Rollbrettfahren ist Longboarding- Commuting und LDP

Rollbrettfahren ist Longboarding- Commuting und LDP

Long Distance Pushing oder Long Distance Pumping !

Zwei Techniken – ein Ziel, nämlich mit dem Rollbrett von A nach B zu kommen (Leistungssportlich oder einfach nur praktisch!)

Beim Pumpen wird kinetische Energie aus einer Kreisbewegung in Vortrieb umgesetzt! Hierfür muss das Setup (Sk8board) schon technisch speziell sein ( Details am Ende). So erlaubt die  Vorderachse extremes Einlenken, wobei die hinter Achse wenig Einschlag haben sollte. Der Skater kann, wohlgemerkt ohne den Fuß auf den Boden zu setzen, sich nach vorne abdrücken! In der Regel wird man nur auf guten Wegen, und auch da nicht ausschließlich pumpen können. Diese Rollbretter sind relativ hoch! Die Oberkannte, Stance genannt, ist so locker 13cm hoch bei diesen Boards. Und irgendwie erinnert das dann an einen Fitnesskurs mit Rebook-Stepper, wenn man doch mal pushen muss!  Mir und anderen Fahrern ist es mit dieser Technik aber z.B. möglich, „preußisch locker“ vom Nollendorfplatz in die 10km entfernte Skatehalle im Friedrichshain zu pumpen, ohne einmal mit dem Fuß den Boden zu berühren! Und das in nicht einmal 45min! Das zeigt außerdem, wie praktisch ein Rollbrett in der Stadt sein kann. Das Pumpen wurde bis jetzt von Jeder + Jedem erlernt die/der wollte, dass wir es ihm/ihr zeigten!

Das Pushen ist die Technik, die Jeder vom Roller- und Rollbrettfahren kennt. Das ist der Move, den alle nach dem Draufstehen als nächstes machen, hat sie oder er ein Sk8-Board! Es ist nicht schwer, sich so von A nach B zu bewegen. Hierfür kann man jedes Rollbrett nehmen, sogar die Street- und Park-Sk8-Boards mit denen die Kids versuchen, die Granit- und Stahlbauten in den Citys zu schreddern. Man wird nur sehr schnell entnervt in den Bus springen, weil die kleinen Rollen kaum irgendwo drüber kommen und so hart sind, dass sich einem die Plomben in den Backenzähnen lösen!

Ein LDP-Rollbrett, mit dem es sich gut Pushen lässt, ist einem Rollbrett, mit dem Frauen oder Typis wie Gehirntot die Berge herunter rasen (Downhill Sk8-Boarding), sehr ähnlich. Ja, es ist sogar fast identisch! Diese Rollbretter sind sehr flach, die Stance ist nicht höher als 8cm! Wie beim Pumpboard und übrigens allen Longboards, sind die Rollen groß und weich. Kaum jemand, der sich “nur mal so“  auf ein Longboard gestellt hat, war nicht von diesem urbanen Vehikel angetan. Btw: wir (Dudes) haben festgestellt, dass der Begriff „Pussymagnet“  zutreffend ist  ;-)

Wie auch immer, einmal angeschuckt rollt+rollt+rollt es!

Das Rollbrett ist sehr nützlich als Transporter in der City, aber als Sportgerät oder Spielzeug benutzt, entdeckt man den Spirit erst abseits des Stadtverkehrs und in der Natur. Das ist wie mit dem Rad! So liebt der LPDler auch gute Rad-und Inlineskater-Wege! Obwohl Rollbretter in Deutschland  gesetzlich zu den Spielzeugen gehören, sind es doch tatsächlich echte Sportgeräte, und das viel mehr als andere Sportgeräte! Ich will mich aber hier aufs LDP als Sport- und Freizeitvergnügen beschränken! Für mich ist es beides! Als Läufer, der höchstens noch bei Halbmarathon-Veranstaltungen läuft und Radsportler, der immer hin + hergerissen ist, ob er mit dem MTB oder RR eine Tour machen will, bin ich als Ausdauersportler und Rollbrettfahrer zum LDP gekommen.

Wenn man LDP mit anderen Ausdauersportarten vergleicht, kommt es wohl dem Skilanglauf am nächsten. Um längere Strecken entspannt zu absolvieren, muss man den Pushfuß wechseln, um so eine symmetrische Belastung der Muskulatur und des Skeletts zu erreichen. In der Regel verbleibt der Boardfuß, wo er ist. So muss man in den Gleit-Phasen nicht switch fahren (falsch herum fahren). Bsp: ich fahre Regulär, der linke Fuß steht vorn auf dem Board, wäre es der rechte, hieße es Goofy, mein eigentlicher Pushfuß ist der rechte! Wenn ich wechsle, bleibt der rechte hinten auf dem Brett stehen. Das nennt man den „Mungopusher“, egal ob man regulär oder goofy  Rollbrett fährt. Und das war jetzt echter Sk8ter Slang ;-)

Ich erkläre dies so ausführlich, weil man das schon hinbekommen muss, will man längere Distanzen mit dem Rollbrett zurücklegen. Lernt man dies nicht, fühlt sich das Standbein schnell wie ein Holzbein an! Es ist nicht so schwer, wie es sich anhört, und nicht zu vergleichen damit, switch zu fahren! Man übt das am einfachsten und besten beim langsamen Rollen und beim Uphill-Pushen! Ich bin übrigens kein sehr guter Switch-Fahrer! Die Asymmetrie der körperlichen Belastung und die Stance-Höhe ließen mich vom Pumpen zum Pushen wechseln.

Im knallharten Wettkampf erreichen die Besten auf der Marathon Distanz von 42,1km immerhin Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 20Km/h (bei den Damen) bzw. fast 30Km/h (bei den Herren ). Bei extrem langen Strecken wie den beliebten UltraSk8-24Stunden Rennen,die über 416km gehen, werden ca. 17km/h gefahren. Das sind aber echte Cracks. Bei diesen Extremen hat das Pushen dem Pumpen gegenüber einen deutlich Vorteil, in der Freizeit-Sportgruppe, die für die 50km gute 3std. benötigt, fällt das nicht mehr so auf. Allerdings fühle ich mich nach dem Pushen, körperlich wesentlich gleichmäßiger kaputt als nach dem Pumpen! Aber das ist Individuell unterschiedlich! Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass es unzählige Rollbrettler gibt, die ihre Reisen mit dem Rollbrett machen. LDP ist so alt wie das Longboard, also älter als das Skateboard – obwohl ich da nicht wirklich eine Trennlinie ziehe, für mich sind das nur unterschiedliche Formate wie LDP, Downhill, Freeride, Slalom, Bowl, Park, Street, Dancer oder Vert !

Übrigens, die Cones in unserem Logo stehen für die Vereinigung der Formate im Rollbrettsport. Nicht nur weil Slalom eines der ältesten ist, sondern sich im Downhill-Slalom Sk8 alle Formate in unsere Crew zum gemeinsamen Sk8  treffen.

Darum geht’s doch!?! ;-)

Wer sich hier angesprochen fühlt, egal ob um beim nächsten Familienausflug das Gefühl von ewiger Jugend, unterstrichen vom Wind in den Haaren, vielleicht der Glatze, zu erleben und den Gedanken an die jugendlichen Sk8-Skills der längst vergangenen Tage wieder aufleben zu lassen oder um einen echten Ausgleich fürs Jogging oder Radfahren zu finden, kann sich gerne von uns informieren lassen.

Nützliche Links:

http://longboardz.de/forum/f159/ (Ist ein an einen guten Shop gebundenes Forum, es gibt aber auch andere gute Shops, die da nicht werben dürfen!)

http://pavedwave.org/ USA- Die „Mutter“ des modernen LDP- Longboarding ist James Peter, der hier viele Infos und ein gutes Forum bereithält!

http://www.skatefurther.com/ LDP-Site

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